Unsere Taizé-Fahrt an Pfingsten 2013

Wieder war es ein Erlebnis, das mit Worten nur schwer zu beschreiben ist. 35 Jugendliche und junge Erwachsene waren gemeinsam unterwegs, um an diesem Ort eine Woche lang auszusteigen aus unserer lauten und oft so oberflächlichen Wirklichkeit. Zusammen mit über 2300 Jugendlichen aus über 30 Nationen wurde in den Gottesdiensten gebetet, gesungen und geschwiegen. In den Gesprächskreisen wurde über das gesprochen, was das Herz bewegt. Und in den verschiedenen Arbeitsbereichen wurde gemeinsam der ganze Betrieb aufrecht erhalten, beim Putzen der Sanitärbereiche, in der Küche, bei der Essensausgabe, in den Kiosks beim „Oyak“, als „day-„ oder „night-gard“, bei der Aufsicht in der Kirche usw.

Beeindruckend war das Gespräch mit Fr. Alois, dem Prior der Communite nach dem Abendgottesdienst am Mittwoch. Wir überbrachten ihm Grüße aus seiner Heimat, dem Schwabenland, über die er sich sehr freute. Und wir bekamen einen Einblick in die Spiritualität dieses Ortes, in der allein der Bezug zur Liebe Jesu im Vordergrund steht und alles andere dann wie von selbst läuft.

Und das geschieht für die Jugendlichen durch einfachste Unterkunft, einfachste Verpflegung, durch die Abwesenheit von jeglicher elektronischer Ablenkung, durch die ganz besonderen Gottesdienste und durch die Gespräche. Es lässt all das, womit der Geist so voll und oft überlastet ist, endlich einmal verarbeiten, verschwinden und damit den Weg frei machen zum eigenen Inneren, dorthin, wo der Geist Jesu zu Hause ist.

Auch wenn das Wetter diesmal so zu wünschen übrig ließ, dass nach wenigen Tagen die meisten von uns von ihren Zelten in die Baracken umziehen mussten, so tat dies dem Erlebnis keinen Abbruch. Denn hier zählt etwas ganz anderes: Entdeckung und Heilung der Seele werden hier erlebt. In Taizé wird immer wieder deutlich, welche befreiende Wirkung Glaube und Spiritualität entfalten können.

Diakon Richard Fock