die SchJuWo 2015 - SchwieberdingerJugendWoche

„Aufstehen ist schön, aufstehen ist schön…“ – so tönt es aus dem Lautsprechern im Gemeindehaus.

Es ist 6.00h. Für die 9 Mädels und 8 Jungs, die gemeinsam eine Woche im Gemeindehaus leben, Zeit aufzustehen. Die 3 Betreuer, die sie die Woche über begleiten haben schon das Frühstück gerichtet und warten nun darauf, gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen, die zwischen 10 und 17 Jahre alt sind, den Tag zu beginnen.

Nach dem gemeinsamen Frühstück beginnt für jeden der individuelle Alltag: zur Schule, an die Uni oder zur Arbeit gehen. Wer später raus muss, darf auch nochmal zurück in die als Schlafsäle umfunktionierten Räume.

Je nach Stundenplan sind die meisten dann zum Mittagessen wieder da. Hier wird gevespert, jeder so wie er „nach Hause“ kommt. Wer nachmittags noch Sport oder Flötenunterricht hat, kommt dann eben später oder geht wieder. Bei ihren Eltern schauen die Kinder nur kurz zum Duschen vorbei – oder nutzen dafür den Gartenschlauch, warm genug ist es.

Das Programm am Nachmittag ist vielfältig und spontan angepasst auf diejenigen, die gerade da sind: Tischtennis, Kicker, Ballspiele, diverse Brettspiele, nur ein paar Vereinzelte müssen noch Hausaufgaben machen oder auf Tests lernen. Und natürlich ist auch genug Freiraum, sich mal ein wenig zurück zu ziehen und zu chillen.

Zum gemeinsamen Abendessen sind die meisten Kinder und auch alle Betreuer wieder da. Ein bisschen Hilfe in der Küche, Tische decken und später abräumen, das ist wohl selbstverständlich. Und dafür gibt es alles, was der hungrige Magen von Heranwachsenden so begehrt: Linsen mit Spätzle, Spaghetti, selbst gemachte Pizza und natürlich darf auch der obligatorische Cornflakes-Auflauf nicht fehlen. Alles selbst gekocht und so viel, dass garantiert alle satt werden. Auch die, die erst spät nach Hause kommen, weil sie noch beim Sport oder Musikverein sind.

Bis zur Schlafenszeit gibt es dann immer noch ein gemeinsames Programm: ein neues Spiel, eine Nachtwanderung oder sogar eine Geburtstagsfeier: schließlich wird die SchJuWo dieses Jahr schon 5 Jahre alt! Und das wird gebührend gefeiert mit Topfschlagen, Sackhüpfen und Brezeln von der Leine knabbern.

Nachtruhe ist um 22.00h. Doch vorher treffen sich alle noch zum gemeinsamen Tagesabschluss. Eine Kerze wird herumgereicht und alle erzählen kurz von ihrem Tag: was war schön, was nicht so? Was beschäftigt mich?

Und dann ab ins Bett. Nach mehrjähriger Erfahrung haben sich auch die Ruhestätten von Isomatte und Schlafsack hin zu richtigen Matratzen und Bettzeug gewandelt. Noch ein paar Minuten lang hört man leises flüstern und kichern aus den Zimmern. Dann sind überall die Lichter aus und die Augen zu. Schließlich müssen morgen um 6.00h alle wieder raus, wenn es aus den Lautsprechern tönt: „Kikerikii…Guten Morgen, heut ist ein schöner Tag!“