Firmung 2016 in St. Petrus und Paulus

Ein großer Tag war das heute für die 30 Firmlinge in Schwieberdingen! Nach langer Vorbereitung war es heute soweit und sie wurden durch Domkapitular Paul Hildebrand aus Rottenburg in unserer Kirche St. Petrus und Paulus gefirmt. Aber bevor es zur eigentlichen Zeremonie kam, begrüßten die Firmlinge die Gemeinde erst einmal in vier verschiedenen Sprachen.  Später in der Lesung (1. Korinther 12,4-11) hörten wir davon, welche Gaben Gott uns über den Heiligen Geist zukommen lässt und wie wir sie füreinander einsetzen sollten.

In seiner Predigt griff Domkapitular Hildebrand ein interessantes Thema auf: Was braucht der Mensch zu seinem Glück? Eine Studie hätte ergeben, dass drei Hauptfaktoren unser Glück bestimmen:

  1. Ansehen. Damit sei jetzt nicht gemeint, dass man berühmt sein muss, sondern dass es Menschen braucht, die einen wahrnehmen, wie man wirklich ist. Die einem sagen können, warum sie ihn schätzen. Aus dem Thema für die Firmung „Du weißt den Weg für mich“ geht schon hervor dass es mit Gott jemanden gibt, dem wir leidenschaftlich am Herzen liegen. Der Gott der Liebe, der uns ist wie ein guter Vater oder eine liebende Mutter. Er schenkt allen "Ansehen". Dadurch nehmen wir uns aneinander wahr und freuen uns aneinander.
  2. Gemeinschaft. Wir brauchen Menschen um uns herum, mit denen wir zusammen sein können, mit denen wir gemeinsam glauben können. Wir sind als Volk Gottes unterwegs; jeder von uns ist Teil davon.
  3. Nützlich sein. Der Mensch braucht, dass er etwas tun, etwas bewirken, etwas gestalten kann. Er möchte etwas neues schaffen, wichtig sein, nicht nur in den Tag hinein leben. Gerade als Heranwachsende ist es für die Firmlinge wichtig zu wissen oder herauszufinden, was ihre Gaben und Begabungen sind und wie sie sie am besten für die Gemeinschaft einsetzen können. Denn Gott will, dass wir mitgestalten, deswegen hat er uns seine Gaben geschenkt. Nur gemeinsam kann man das Glück der Welt erreichen.

Zum Schluss der Predigt rief Herr Hildebrand die Firmlinge dazu auf, ihre Gaben zu nutzen, denn schließlich hätten sie die Begeisterung, neues kennenzulernen und Dinge anders zu machen;  die Fantasie, ihre Lebensziele zu definieren und zu erreichen. Sie könnten dadurch positiv sein für andere Menschen sein und nicht zu deren Schaden beitragen. Mit der Firmung würden sie ihr „Ja zu Gott“ geben, der uns alle unendlich liebt, dem wir am Herzen liegen.

Nachdem alle Firmlinge vor der Gemeinde ihr Taufbekenntnis wiederholt hatten, begann die eigentliche Firm-Zeremonie: Die Firmlinge kamen in ihren Vorbereitungsgruppen gemeinsam mit ihren Gruppenleitern nach vorne und traten dann einzeln vor Domkapitular Hildebrand, der sie mit Chrisam salbte unter den Worten „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den heiligen Geist.“ Dabei standen ihre Firmpaten jeweils hinter ihnen und bestärkten sie durch Auflegen der Hand auf die rechte Schulter. Mit dem Friedensgruß hätte Herr Hildebrand den Firmritus jeweils beenden können, aber er nahm sich für jeden Firmling noch Zeit für persönliche Worte. Denke ich da an meine eigene Firmung vor ca. 30 Jahren zurück und wie wir in wenigen Minuten – alle in einer Reihe stehend – nahezu abgefertigt wurden, hätte ich mir auch einen Firmspender wie Herrn Domkapitular Hildebrand gewünscht!

Mit einer frischen Begleitung aus Gitarre, Keyboard und Gesang untermalte die Gemeindeband aus Möglingen den Gottesdienst musikalisch.

Nach gut zwei Stunden war der Gottesdienst zu Ende und alle Besucher konnten sich noch bei einem Stehempfang untereinander austauschen bei (ausnahmsweise mal) wunderbarem Wetter.

An dieser Stelle einen herzlichen Glückwunsch an alle Firmlinge, auch im Namen des Kirchengemeinderats St. Petrus und Paulus! Ich hoffe, alle Firmlinge konnten neben ihrer neuen Bibel auch die schönen Erinnerungen an diese Firmung mit nach Hause nehmen.

Daniel Schönemann