"Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten" - Klausurtag des katholischen Kirchengemeinderats im Kloster Hoheneck

Am vergangenen Samstag, den 04.06.2016, traf sich der Kirchengemeinderat der katholischen Kirche gleich morgens um 8:30 Uhr im Kloster Hoheneck in Ludwigsburg zu seinem jährlichen Klausurtag. Nach einem kurzen Frühstück mit Kaffee und Butterbrezeln lud uns Dekanatsreferent Alexander Bair zu einem Impuls in den Klosterpark ein. In abgesehen vom Vogelgezwitscher völliger Ruhe bekamen wir an vier Stationen Denkanstöße aus Paulus' Römerbrief zum Thema "Christ sein und christliche Nächstenliebe leben". Dazu gab es Fragen, die jeder für sich im Stillen beantworten konnte. Unter anderem:

  • Sind wir allen Menschen gegenüber auf Gutes bedacht?
  • Woran merke ich, dass wir uns gegenseitig achten?
  • Worin zeigt sich dies in unserem Gemeindeleben?
  • Wie schätze ich unsere Bereitschaft ein, uns zu wandeln und unser Denken zu erneuern?
  • Wie gehe ich mit anstehenden Veränderungen um?

Mit diesen Fragen gelangten wir zum Thema des Tages: „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten“. Hierbei handelt es sich um einen Entwicklungsprozess der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Das Ziel (von www.kirche-am-ort.de): „Die Kirche der Diözese Rottenburg-Stuttgart entwickelt sich bis 2020 und darüber hinaus zu einer Kirche, die bunt, interkulturell, bewahrend, anders, vertraut, neu, sakramental, spirituell, ungleichzeitig, unterschiedlich, an Charismen und Bedürfnissen orientiert ist. Und der Himmel ist offen und weit - nicht nur hier im Süden ...“


Unsere Kirchengemeinde wird zum Ende des Jahres ebenfalls in dieses Projekt einsteigen. Für uns im Kirchengemeinderat diente der Klausurtag dazu, unsere Gedanken zu sortieren und zu eruieren, was „Kirche an vielen Ort gestalten“ einmal für uns in Schwieberdingen, dann aber auch für die gesamte Seelsorgeeinheit bedeutet. Was können wir in unseren Gemeinden dazu beitragen, den von der Diözese angestoßenen Erneuerungsprozess auch bei uns umzusetzen und zu leben? Wie können wir – einmal als Gemeinschaft und zum anderen auch jeder einzelne von uns – die Brücken zu allen Menschen rund um uns herum schlagen und aufrechterhalten, gleich welcher Glaubensrichtung und welcher persönlichen Geschichte? Wie können wir zeigen, dass sich Gemeinschaft lohnt? Wie können wir zeigen, dass sich Kirche lohnt? Denn lohnen tut sie sich :-)


Mit diesen Gedanken begaben wir uns am späteren Nachmittag auf den Heimweg mit der konkreten Aufgabe im Gepäck, uns nun mit den anderen Gemeinden unserer Seelsorgeeinheit Strohgäu zu koordinieren und auf den Projektstart im Advent vorzubereiten.

Daniel Schönemann